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AAD Connect Cloud Provisioning

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AAD Connect Cloud Provisioning erklärt

AAD Connect Cloud Provisioning

Generelles zu Identitäten

AAD Connect Cloud Provisioning – Die Nutzung von Office 365- oder Azure-Diensten basiert auf Identitäten und Benutzer können sich damit authentifizieren bzw. autorisieren. Der häufigste «Identity Provider» ist Microsoft Active Directory. So kann man sich an lokalen Ressourcen, wie z.B. File- oder Mail-Servern anmelden. Ähnlich verbreitet ist der Synchronisations-Mechanismus vom Active Directory (ADS) ins Azure Active Directory (AAD) mit Azure Active Directory Connect (AADC). Implementation und Nutzung von AADC erfordert keinen Doktortitel und selbst komplexere AD-Strukturen lassen sich mit AADC in einen Azure AD Tennant synchronisieren. Haupt-Voraussetzung dazu sind Netzwerk-Konnektivität:

  • vom AADC-Server ins Internet via Port 443
  • zwischen dem AADC-Server und den jeweiligen Active Directory Forest(s)

Azure AD Connect Cloud Provisioning

Mit der Einführung des Azure AD Connect Cloud Provisioning wird die Provisionierung von Identitäten aus losgelösten AD-Forests stark vereinfacht. Was heisst «losgelöster» AD-Forest? Ein Beispiel:

  • Firma A übernimmt Firma B
  • Beide Firmen betreiben je ein lokales Active Directory, welches weder über eine Netzwerkverbindung noch über einen AD-Trust verbunden ist (-> losgelöster AD-Forest 😊)
  • Firma A nutzt Office 365-Dienste und möchte diese Dienste der Firma B zur Verfügung stellen
AAD Connect Cloud Provisioning

Aus der Microsoft «Fantasie-Firmen-Terminologie» frei übersetzt

  • Firma A (contoso.com) betreibt eine AD Connect Instanz, welche die Identitäten der lokalen AD ins Azure AD synchronisiert um z.B. Office 365 zu nutzen
  • Firma B (fabrikam.com) kann, ohne ihr Active Directory mit Firma B zu verbinden mit «Azure AD Connect Cloud Provisioning» ihre Identitäten in den Azure AD-Tenant von Firma A synchronisieren. So können die Office 365-Dienste aus demselben Tenant genutzt werden.

Die Integration von «AD Connect Cloud Provisioning» ist denkbar einfach (MS-Guidelines):

  • Auf einem Domain-joined Server von Firma B wird der «Azure AD Connect Provisioning Agent» aus dem Azure AD-Portal von Firma A heruntergeladen, installiert und konfiguriert
  • Im Azure Active Directory-Portal von Firma A, wird der installierte Agent verifiziert und danach wird die Konfiguration von «AD Connect Cloud Provisioning» aus dem Azure AD-Portal abgeschlossen (dieser Schritt beinhaltet auch das Filtering auf bestimme AD-Objekte)
  • Nach erfolgter Konfiguration, werden die Konten im Azure AD-Tennant von Firma A erstellt. Die Benutzer von Firma B können basierend auf der Office 365-Lizenzierung die Dienste nutzen und selbstverständlich innerhalb der Dienste mit den Mitarbeitern von Firma A kollaborieren

Azure AD Connect Cloud Provisioning eignet sich hervorragend zur Integration eigenständiger AD Forests. Dies ohne eine AD-Verbindung oder eine AD-Migration oder eine AADC-Re-Konfiguration.

  • Bestehende Azure AD Connect-Konfigurationen können parallel genutzt werden und müssen in der Regel nicht angepasst werden
  • Folgendes wird (Stand 12/2019) durch «Azure AD Connect Cloud Provisioning» nicht unterstützt (vollständige Liste)
    • Exchange Hybrid – konkret / unser obiges Beispiel: nutzt Firma B Mailboxen unter MS Exchange, welche mit migriert werden sollen, so ist dies in Kombination mit «Azure AD Connect Cloud Provisioning» vorläufig nicht realisierbar
    • Write-Back-Funktionen (wird im Q1 oder Q2 2020 ins Produkt einfliessen)
    • Passthrough Authentication
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